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Online-Tutorial zu Gender-Bias im Berufungsverfahren

Frauen und Männer haben rein rechtlich gesehen dieselben Chancen im Berufsleben. Die Realität sieht dabei oft anders aus. Genderbezogene Verzerrungseffekte - Gender Bias - wirken sich nachteilig auf wissenschaftliche Karrieren aus.  Doch welche Faktoren beeinflussen die Beurteilung von Bewerberinnen und Bewerbern? Dieses Online-Tutorial beleuchtet diese Frage mit drei Modulen, die drei zentrale Themen in einem Berufungsverfahren abdecken: Individuelle Karrierewege, die Leistungsbewertung in der Wissenschaft und wissenschaftliche und überfachliche Kompetenzen.

Los geht's: Informieren – wann, wie und wo Sie möchten

Alle drei Module folgen einem einheitlichen Aufbau: Nach einer Einführung in das jeweilige Thema wird das zugrundeliegende Problem beschrieben. Dazu werden einzelne Aspekte näher beleuchtet und die Wirkung des Gender-Bias in diesen Zusammenhängen dargestellt. Abschließend werden jeweils vier Empfehlungen gegeben, mit denen sich genderbezogene Verzerrungseffekte vermeiden lassen.
Die Module können unabhängig voneinander einzeln aufgerufen oder nacheinander online bearbeitet werden. Bei der Online-Version begleitet Sie ein Sprecher durch das jeweilige Modul. Zusätzlich können die Module als PDF herunter geladen werden.

Modul 1: Individuelle Karrierewege

Das erste Modul befasst sich mit Karrierewegen. Rechts befindet sich ein Dokument und ein Video, mit einer Dauer von 16 Minuten, zum anhören und ansehen.

Modul 2: Leistungsbewertung in der Wissenschaft

Das zweite Modul befasst sich mit der Leistungsbewertung in der Wissenschaft. Rechts befindet sich ein Dokument und ein Video, mit einer Dauer von 15 Minuten, zum anhören und ansehen.

Modul 3: Wissenschaftliche und überfachliche Kompetenzen

Das dritte Modul befasst sich mit wissenschaftlichen und überfachlichen Kompetenzen. Rechts befindet sich ein Dokument und ein Video, mit einer Dauer von 11 Minuten, zum anhören und ansehen.

Hintergrundinformation: Online Tutorial

Jenseits der rechtlichen Verankerung gleicher Chancen sind die Karrieren von Frauen und Männern beeinflusst von willkürlich oder unwillkürlich auftretenden, genderbezogenen Klischees. Besonders die Schranken im Kopf – im eigenen Kopf wie bei Personalverantwortlichen oder bei Kolleginnen und Kollegen – führen zu einer Ungleichbehandlung bei der Beurteilung von Frauen und Männer im Rahmen eines Berufungsverfahrens. Der Grund liegt in der Annahme tradierter Geschlechterrollen. Dies führt zu intuitiven Vorannahmen, die als stereotype Vorstellungen darüber wirken, wie unterschiedlich sich beispielweise Karrieren von Frauen und Männern in der Wissenschaft entwickeln. Dabei wird oft die Vielfalt an Faktoren ausgeblendet, die einen Karriereverlauf in der Wissenschaft mitbestimmen. Dieses Online-Tutorial, entwickelt vom Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg, identifiziert drei große Themenbereiche, in denen Gender Bias oft eine entscheidende Rolle spielt, informiert darüber und bietet Handlungsempfehlungen an. Die Informationen basieren auf aktuellen Ergebnissen psychologischer und betriebswirt­schaftlicher Forschung sowie auf den gültigen Rechtsgrundlagen.

Möchten Sie selbst testen, wie stark Vorurteile Ihre Entscheidungen beeinflussen? Der Harvard-Test zur Wirkung von Einstellungen bei der Entscheidungsfindung bietet dazu eine Möglichkeit.
Falls Sie gerade keine Zeit für das Online-Tutorial haben, empfehlen wir die Lektüre des Artikels „Scientists of the world speak up for equality“, erschienen in Nature (Vol. 495, März 2013, S. 35-38).
Zusätzlich finden Sie die begleitende Plakatkampagne zur Einführung des Online-Tutorials verlinkt.

Den Test, die Lektüre des Artikels sowie die Kampagne sind rechts auffindbar.