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Bericht Zehnte Jahrestagung des Vereins „Familie in der Hochschule“ an der Universität Heidelberg

Männlichkeiten auf dem Prüfstand - politisch, progressiv und reaktionär?

Am Mittwoch, dem 25.06. lud die  zur Jahrestagung des Vereins  e.V. ein.Die nahezu tropischen Temperaturen hielten die rund 140 Teilnehmer*innen aus Hochschulen und Bildungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht davon ab, einen Tag lang zum Thema "MÄNNLICHKEIT(EN) AUF DEM PRÜFSTAND - POLITISCH, PROGRESSIV UND REAKTIONÄR?" im schönen Ambiente der Alten Aula zu diskutieren. Folgende Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Welche gesellschaftspolitischen Entwicklungen können beobachtet werden? Wer forscht wie über Männlichkeit(en)? Welche Rolle spielen Männlichkeiten im Arbeitsleben und welche neuen Herausforderungen entstehen dadurch für die Vereinbarkeitsarbeit an Hochschulen?

Um die Gleichstellungs- und Vereinbarkeitsarbeit weiter voranzubringen, muss sich unser Fokus auch auf die Dekonstruktion von historischen und aktuellen Männlichkeitsbildern richten, die Ungleichheiten und Barrieren in den Strukturen reproduzieren und damit zementieren. Ebenso lohnt ein Blick auf Konzepte von Männlichkeit(en) und Vaterschaft, die Chancengerechtigkeit und Gleichstellung für alle, insbesondere auch für Frauen*, fördern können.

Die engagierten Grußworte von Sozialbürgermeisterin  führten direkt zum Thema und verdeutlichten das Engagement der Kommune. Der Prorektor für Internationales und Diversität, , hieß die Gäst*innen in Heidelberg willkommen und zeigte, wie sich die Geschichte der Universität in der künstlerischen Gestaltung der Alten Aula widerspiegelt. 

Die Keynote-Speaker*innen hielten spannende Vorträge, die nachhaltige Impulse setzten und für eine offene Diskussion sorgten. Mag.a  sprach zu "Caring Masculinities und Relevanz von Männlichkeitsbildern und Gleichstellung in Institutionen",  stellte seine spannende Forschung vor zum Thema "Frauen links, Männer rechts? Geschlechterunterschiede im politischen Wahlverhalten und was sie für Paarbeziehungen bedeuten können". 

Nach der Vorstellung der neuen sieben Mitgliedsinstitutionen folgten am Nachmittag kurze Impulse aus Wissenschaft und Praxis mit Dr. Hannah Haag und  zu "Männlichkeiten im Wandel? Einblicke in Erfahrungen von Vätern in der Wissenschaft", mit  von  zu Vätern als Zielgruppe moderner Gleichstellungspolitik und einmal mehr mit Elli Scambor, die das Modell divergierender Männlichkeitspraxen (von Budde und Rieske, 2022) für den Kontext Hochschule aufbereitete. Künstlerisch grandios begleitet wurde die Veranstaltung durch Ka Schmitz, die die Kernaussagen der Vorträge in Bildsprache goss und damit eine außergewöhnliche Dokumentation anfertigte.

Mit der Übergabe des Schlüssels an die Kolleg*innen aus Mainz, Ausrichter*innen der nächsten Jahrestagung, endete eine erfolgreiche Veranstaltung in den Räumen der Alten Universität.

Gruppenfoto Teilnehmende an der Jahrestagung

Verein Familie in der Hochschule (FidH e.V.)

Der Verein Familie in der Hochschule e.V. gründete sich 2018 aus dem Best Practice Club „Familie in der Hochschule“ und ist seitdem ein Netzwerk, dem aktuell 156 Hochschulen und hochschulnahe Institutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angehören. Der Verein verfolgt das Ziel, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben im deutschsprachigen Hochschulraum zu verankern und im erweiterten Hochschulverbund weiterzuentwickeln. Grundlage hierfür ist die . Mit dem Beitritt verpflichteten sich die Mitglieder den in der Charta festgeschriebenen Zielen und Qualitätsstandards für eine familiengerechte Hochschule. Die Universität Heidelberg ist seit 2020 Mitglied im Verein “Familie in der Hochschule e.V.”

Die Jahrestagung in Heidelberg wurde in Kooperation zwischen der Universität Heidelberg, dem Verein “Familie in der Hochschule e.V.” und dem CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) durchgeführt. Die Konzeptionelle Vorbereitung und Organisation übernahmen die Mitarbeiterinnen von UNIFY (Einheit der Universität Heidelberg für Familie, Vielfalt und Gleichstellung) Andrea Steinmann, Evelyn Kuttikattu und Marina Ladan. Der/Die Kolleg*in vom CHE Alexandra Tegethoff kümmerte sich um das Anmeldemanagement und Dr. Frank Ziegele führte als Moderator durch die Tagung.

Einblicke